Samstag, 23. Juli 2011

550 km und ein leckeres mosambikanisches Essen

Fahrstrecke 550 km
Fahrzeit: 8h 30 min
Heute morgen sind wir zeitig 7:30 gestartet. Belohnt wurden wir für das zeitige Aufstehen mit einer grandiosen Landschaft. Endloses weites Grasland - im Hintergrund im Nebel das Gebirge. Eine tiefe Sonne, die alles in geheimnissvolle Farben taucht. Eine Stimmung wie die ersten Filmminuten in "out of Africa - Jenseits von Afrika- oder eben noch besser in Tania Blixens Buch
"Ich hatte eine Farm in Afrika. Ich hatte eine Farm am Fuß des Ngong-Gebirges. ...Nach allen Seiten war die Aussicht weit und unendlich. Alles, was man sieht, atmet Größe und Freiheit und unvergleichliche Vornehmheit."

Wir sind fast die ganze Strecke nur über Nebenstrassen (nicht Autobahnen) gefahren. Diese sind auch alle asphaltiert und auf 120 km/h begrenzt. Mit einen Wohnmobil kommt man somit gut voran. OK - manchmal irritierte ein Verkehrsschild . "CRIME ALLERT - DO NOT STOP" . Aber wir hatten immer ein sicheres Gefühl. Auch als wir für ein Frühstück gestoppt haben und auf einmal ein Junge mit Speer und Schild als Zulukrieger vor unseren Fenster stand - OK wir sind schnell weitergefahren.


Heute ging es sehr geschichtsträchtig durchs burische Kernland. Orte wie Vryheit und Flüsse wie Bloodriver künden von verlustreichen Schlachten in der Geschichte des weissen und schwarzen Südafrika.
Ab 1700 gegannen vorwiegend holländische Siedler Südafrika von Kapstadt (Kapkolonie) zu besiedeln. Die ersten Siedler nannten sich Buren und fühlten sich als die eigentlichen Herren des Landes. Mit Beginn des 19 Jh wird die Kapkolonie britisch, die Buren siedelten immer weiter nördlich, ab 1835 kam es zum "grossen Treck" Richtung Norden. Erheblichen Konflikte mit den dort ansässigen "schwarz"afrikanischen Stämmen war die Folge. Im gleichen Zeitraum hatten die Zulu unter dem legendären König Shaka die absolute Vorherrschaft im heutigen KwaZuluNatal inne. In grausamen Eroberungskriegen hatten die Zulu die anderen Stämme unterjocht. In dieses Gebiet kamen die burischen Siedler (Vortrecker). Sie nannten sich selbstbewusst Afrikaaner (ALSO DIE WEISSE URBEVÖLKERUNG SÜDAFRIKAS SIND DIE AFRIKAANER). Und sie brachten ihre eigene Sprache Afrikaans mit - eine grammatikalisch sehr einfache holländische Sprachvariante. 
Im Norden des jetzigen Südafrika im heutigen KwaZulaNatal kam es zu erbiierten Schlachten zwischen Zulu und Buren - eben zB am Blutfluss (bloodriver).
Im Ergebniss etablierten sich die die Burenrepubliken Transval, Natal und Oranje. Im Süden um Kapstadt aber auch um Durban war britsch koloniales Herrschaftgebiet.
Gold- und Diamantenfunde änderten die Situation. Die britische Kolonialarmee startete den Burenkrieg gegen die unter burischer Herrscahft stehenden Gebiete. Erst Anfang des 20 Jh  kam es mit den Frieden von Vereniging zum Frieden,. DIe burische Republiken wurden britische Kolonien. 1910 wurde die Südafrikanische Union gegründet. Erste Rassengesetze und die strikte Apartheitpolitik der weissen Vorherrscahft führten im Verlaufe des 20Jh. zur Isolation Südafrikas. 


Jedenfalls erreichten wir nachmittgs 16:00 die Küste des indischen Ozeans. Einen Campingplatz hatten wir schnellgefunden. Der Strand wurde begutachtet , aber trotz warmen Wassers ist das Baden wegen Haialarm verboten. 
Abendessen in einen sehr guten mosambikanischen Restaurant. Lecker Lecker.

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